Hausbesitzer müssen immer wieder einmal mit unliebsamen Investitionen rechnen. Nach der aktuellen Energiesparverordnung, kurz EnEV 2014, müssen alte Heizkessel, die 1985 oder früher installiert worden sind im Gewerblichen Bereich oder in Mehrfamilienhäusern, ausgetauscht werden. Viele Hausbesitzer hat es daher schon 2015 getroffen. Eine neue Anlage mit Gas-Brennwertkessel schlägt mit etwa 4.000 bis 6.000 Euro zu Buche. Diese Kosten muss man erst einmal aufbringen.

Florian Methe  / pixelio.d

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Auf dem Markt werden besonders effiziente Anlagen mit Brennwerttechnik angeboten. Diese können nahezu die gesamte thermische Energie des Erdgases in Nutzwärme umwandeln. Bei herkömmlichen Gaskesseln geht ein Teil der Abgaswärme durch den Schornstein verloren. Die vorgenannten Anlagen fangen durch eine ausgefeilte Technik diese Wärme auf und nutzen sie gleichfalls zur Wärmegewinnung.

Das Institut für Technische Gebäudeausrüstung, kurz ITG, hat entsprechende Nutzwertanalysen aufgestellt und dabei herausgefunden, dass sich die modernen, effizienten Erdgas-Heizungen nach ungefähr acht Jahren amortisieren. Auf diese Weise können Bauherren schnell wieder ihre Investitionskosten hereinholen. Dies ist auch ein entscheidender Grund, warum immer mehr Besitzer auf Gas setzen.

Rund 49 % der deutschen Haushalte sind von Erdgas-Heizungen überzeugt. Vor 20 Jahren waren es nur 37,4 %. Dem Trend zufolge ist auch zukünftig mit einer Steigerung zu rechnen. Nach Mitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie, kurz BDH, liegt der Anteil im Bereich der Neubauten noch wesentlich höher. Der zweitwichtigste Brennstoff Heizöl kommt dagegen nur noch auf knapp 29 %. Gas-Heizungen überzeugen mit kalkulierbaren Anschaffungskosten und momentan günstigen Brennstoffpreisen. Zudem können die Kunden hier auf eine jahrzehntelang zuverlässig arbeitende Technik vertrauen.

Auch wenn noch einige Hausbesitzer die Anschaffungskosten einer neuen Heizungsanlage scheuen, sollten diese Bedenken, dass die neue Technik nicht nur in optischer Hinsicht Vorteile mit sich bringt, sondern insbesondere auch der Gasverbrauch für die Wärme- und Warmwassererzeugung auf fast ein Drittel gesenkt werden kann. Interessant ist auch die Tatsache, dass sich moderne Heizungsanlagen problemlos um eine Solarthermie erweitern lassen. In heutiger Zeit sind schon viele Hybrid-Systeme im Einsatz, die eine ideale Kombination zwischen Solarkollektoren, Wärmepumpen und Pelletsheizungen mit herkömmlichen Gasheizungen darstellen. In Verbindung mit den erneuerbaren Energien lässt sich zweifellos der Gasverbrauch noch weiter senken.