Installationszahlen Pellet-Heizungen geht zurück

Aufgrund der sinkenden Ölpreise ist die Zahl neu installierter Pellet-Heizungen im letzten Jahr um mehr als 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Ein leichtes Plus war noch bis April 2015 feststellbar, wo die Zahl der Förderanträge leicht zunahm. Momentan hat der Absatz an Öl-Brennwertkesseln im Vergleich zu 2014 dagegen um etwa 30 Prozent zugelegt. Um dennoch eine positive Bilanz melden zu können, hat der Deutsche Energieholz- und Pelletverband auf die Gesamtanzahl der installierten Anlagen aufmerksam gemacht. Diese hat sich zumindest in den letzten fünf Jahren mit 400.000 quasi verdoppelt.

Die neue Energiesparverordnung 2016 schreibt schärfere Höchstwerte für den Primärenergieverbrauch von Neubauten vor. Als Mindeststandard wird das sogenannte Effizienzhaus 70 genannt. Nur der Einbau einer Öl-Brennwertheizung soll danach nicht mehr ausreichen. Als Unterstützung sind eine Abluft-Wärmerückgewinnung, eine bessere Hausdämmung oder eine Kombination mit einer Solarthermie-Anlage vorgesehen. Die Anforderungen der Energiesparverordnung lassen sich aber wesentlich einfacher mit einer Pellet-Heizung erfüllen.

Pelletheizungen sind insbesondere bei Neubauten sehr beliebt und überproportional vertreten. Bei Bestandsimmobilien sieht dies noch anders aus. Wärmerückgewinnungssysteme gehören heute schon fast zum Standard einer jeden modernen Heizungsanlage. Aus diesem Grund ist diese Technik auch mit modernen Öl-Brennwertkesseln zu realisieren. Um Pellet-Heizungen für den Kunden attraktiver zu machen, setzen die Hersteller auf innovative Techniken. Mit neuen Staubfiltern werden daher auch die verschärften Grenzwerte der Feinstaubemission erfüllt. Insbesondere die ENplus-zertifizierten Pellet-Heizungen haben auch schon in der Vergangenheit diese Werte erreicht. Neuerdings setzen die Hersteller auch auf selbstreinigende Kessel und somit auf einen verbesserten Komfort. Hierdurch wird der Wartungsaufwand wesentlich verringert.

Problematisch ist immer noch der Anschaffungspreis. Eine gute Pellet-Heizung kostet zwischen 10.000 und 15.000 Euro plus Montage. Sie ist daher etwa doppelt so teuer wie eine Öl-Brennwertheizung. Noch wird diese Preisdifferenz durch die staatliche Förderung geschmälert. Leider sind die Brennstoffkosten aufgrund des momentan niedrigen Ölpreises nicht so leicht auszugleichen. Fraglich ist nur, ob der Ölpreis auch über die weiteren Jahre hinweg so niedrig bleiben wird.