Der Klimawandel wird mit jedem Jahr dringlicher, aber vor allem seit Beginn der Energiekrise merken auch wir als Bürger die Auswirkungen auf unser alltägliches Leben. Die Strompreise steigen, unsere Rechnungen explodieren – und noch kein Ende in Sicht. Auf der anderen Seite werden private Solaranlagen immer günstiger und immer massentauglicher – und sind mittlerweile nicht nur als feste Installationen für unsere Dächer verfügbar, sondern auch etwas flexibler für kleine Unterkünfte – wie unsere Gartenhäuser.

Welche Solaranlagen können auf Gartenhäusern installiert werden?

Grundsätzlich muss zuerst die zwei Fragen danach beantwortet werden, ob ein Anschluss zum Hauptstromnetz besteht und wieviel Strombedarf am Ende tatsächlich erzeugt werden soll – und wann. Komplettanlagen wie für Häuserdächer benötigen vollen Zugriff auf das Stromnetz, was nicht immer gegeben ist, punkten aber mit mehr Volumen und Möglichkeiten der Einspeisung, sollte mehr erzeugt als verbraucht werden; diese Variante kommt allerdings mit einer Anmeldepflicht. Wesentlich flexibler und für Gartenhäuser oder Carports optimiert, sind sogenannte Inselanlagen. Diese sind unabhängig vom Stromnetz, sind wesentlich einfach zu installieren und benötigen keine Meldung. Sie sind allerdings durchschnittlich auch weniger ertragreich und benötigen einen zusätzlichen Speicher, um zusätzliche Energie in einer Batterie sammeln zu können.

Im Wesentlichen sind diese Inselanlagen ausreichend, um ein Gartenhaus mit genügend Energie für Lichter, Heizung, oder Dingen wie Rasenmäher, Teichpumpen oder auch Alarmanlagen zu versorgen. Wer etwas feudalere Ausstattung wie Kühlschränken, Unterhaltungssysteme oder auch Pool zu versorgen hat, der sollte sich Komplettanlagen anschaffen. In den Anlagen installierte Shunts helfen dabei zu ermitteln, wie viel Energie tatsächlich aus dem Standort herausgeholt werden kann.

Was muss bei der Installation beachtet werden?

Alle Solaranlagen sind in Deutschland generell erlaubt und müssen lediglich angemeldet werden – solange sie ans Hauptstromnetz angeschlossen sind. Um ihre Verbreitung voranzutreiben und die erneuerbaren Energien schnellstmöglich auszubauen, gibt es außerdem eine Vielzahl an staatlich geförderten Zuschüssen, die eine Erstanschaffung finanziell erleichtern; dennoch wird eine Amortisierung erst nach einigen Jahren erfolgen. Auf der anderen Seite sind Solaranlagen sehr wartungsarm und können bis zu 25-30 Jahren halten; eine Investition für die Zukunft, also.

Dennoch muss zuerst kalkuliert werden, ob eine Installation für das Gartenhaus überhaupt machbar ist. Da weniger Tragfähigkeit als bei Häuserdächern besteht, muss im Vornerein überprüft werden, ob das Dach die Anlage überhaupt tragen kann. Da die meisten Gartenhausdächer außerdem relativ klein sind, hilft auch eine Vorkalkulation dessen, was an maximaler Energie gewonnen werden kann. Die Ausrichtung, sowie eine eventuelle Verschattung müssen selbstverständlich ebenso überprüft werden.

Lohnt sich die Anschaffung?

Eine Investition in eine saubere, erneuerbare Zukunft lohnt sich unterm Strich immer; egal, ob man es aus ökonomischer oder ökologischer Sicht betrachtet. Vor allem Inselanlagen in Kombination mit Batterien, um das Gartenhaus auch nach Sonnenuntergang oder sonnenarmen Tagen nutzen zu können, sind eine grandiose Anschaffung dort, wo das Gartenhaus gut ausgerichtet und stabil genug ist.