Was kostet eine Wärmepumpe?
Eine Wärmepumpe sorgt für ein höheres Temperaturniveau im Haus, in dem sie direkt aus der Umwelt die natürliche Wärme nutzbar macht. Grundsätzlich funktioniert dieses Prinzip in umgekehrter Richtung wie ein Kühlschrank.
Die Funktionsweise einer Wärmepumpe
In einem Verdampfer befindet sich ein flüssiges Kühlmittel, welches schon bei niedrigen Temperaturen verdampfen kann. Es genügt zum Beispiel die Wärme aus dem Erdreich, die von diesem Kältemittel aufgenommen wird. In einem Kompressor wird das gasförmige Kältemittel verdichtet, wobei sich der Druck und die Temperatur des Kühlmittels erhöhen.
Das erwärmte Kältemittel wird einem Kondensator zugeführt und gibt dort die Wärme an ein Heizungssystem ab. Danach wird es wieder flüssig. Da das Kältemittel noch unter Druck steht, gelangt es über ein Ventil wieder auf das ursprüngliche Druckniveau und wieder zum Verdampfer, wo der gesamte Prozess von neuem beginnt. Interessant ist, dass bei dieser Technik die Erdwärme effektiv genutzt werden kann, auch wenn hinter dem Haus der Boden mit hohem Schnee bedeckt ist. Doch was kostet diese Technik?
Was Wärmepumpen kosten
Für ein Einfamilienhaus muss mit etwa 5.000 Euro Investitionskosten gerechnet werden, die über den Anschaffungskosten einer Ölheizung liegen. Damit sich die Kosten relativ schnell wieder amortisieren, sollte die Wärmepumpe äußerst effizient eingesetzt werden. Die Leistung wird in einer sogenannten Jahresarbeitszahl wiedergegeben. Dabei wird das Verhältnis beschrieben, welches über das Jahr gerechnet die abgegebene Heizenergie zur Menge der elektrischen Energie ergeben würde.
Die Jahresarbeitszahl sollte nicht unterhalb von 4.0 liegen. Anders ausgedrückt bedeutet dies, dass die Wärmepumpe wenigstens das Vierfache der eingesetzten Energie liefern muss. Bei der Planung einer Wärmepumpe muss somit auch der Strompreis berücksichtigt werden. Für den laufenden Betrieb wird ein nicht unerheblicher Teil an elektrischen Strom benötigt, der zu den laufenden Kosten einer Wärmepumpe hinzugerechnet werden muss.
Vorteilhaft ist, dass viele Strom-Energieversorger für Wärmepumpen einen vergünstigten Tarif bereitstellen.
Staatliche Zuschüsse können die Kosten senken
Ab einer Jahresarbeitszahl von 3,5 ist von hocheffizienten Wärmepumpen die Rede. Diese fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BAFA. Dabei erhalten Wärmepumpenbesitzer staatliche Zuschüsse. Diese können direkt auf der Webseite der BAFA nachgelesen werden. Ebenso sollte man sich mit dem örtlichen Energieversorger in Verbindung setzen. Vielleicht gibt es von dort auch noch vergünstigten Strom. Auch einige Kommunen fördern Wärmepumpen mit eigenen Zuschüssen und Vergünstigungen.