Das neue Gebäudeenergiegesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck stand in den letzten Monaten im Brennpunkt der Kritik. Die Opposition wetterte gegen „Habecks Heizungshammer“, aber auch in der Regierung gingen die Positionen von Grünen und FDP weit auseinander. Während die Grünen im Sinne des Umweltschutzes ein engmaschiges Mikromanagement im neuen Gesetz befürworteten, traten die Liberalen für möglichst wenige Regulierungen ein.

Herausgekommen ist ein Kompromiss, der viele Schlupflöcher für Eigentümer bereithält. Die Wärmepumpe ist selbst für Neubauten nicht mehr uneingeschränkt vorgeschrieben. Dennoch empfiehlt sich die Installation einer Wärmepumpe auch unabhängig vom gesetzlichen Druck. Wir möchten erklären, warum dies so ist.

Die Funktionsweise einer Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe funktioniert nach dem umgekehrten Prinzip eines Kühlschranks. Der Heizmechanismus entspricht einem geschlossenen System auf Basis eines Verdampfers, Verdichters (Kompressors), Kondensators und Expansionsventils. Genutzt wird eine regenerative Energiequelle, bei der es sich um Luft, Grundwasser oder Erdwärme handeln kann. Durch den Einsatz von Kompressor und Kondensator changiert die Wärmequelle zwischen einem flüssigen und gasförmigen Zustand.

Die Energiegewinnung geschieht über den Kompressor, während der Kondensator die Energie der Wärmequelle in den Kreislauf überführt. Leistungsstarke Wärmepumpen gibt es unter anderem vom Anbieter Wärmepumpen24 aus dem norddeutschen Rellingen mit Kundendienst für Wartung und Installation.

Die Vorteile einer Wärmepumpe

Die Herstellung eines Kreislaufs ermöglicht eine mehrmalige Wiederverwertung einer regenerativen Energiequelle, die bereits bei einer einfachen Luft-Wasser-Wärmepumpe einen Wert von 2–3,5 COP annehmen kann. Dadurch kann das Gerät 1 kW Strom in 2 bis 3,5 kW Energie umwandeln. Zum Vergleich: Öl- und Gasheizungen kommen nur auf eine Leistung von 0,7 bis 0,9 COP. Der Einsparungseffekt bei den Energiekosten ist so massiv, dass Wärmepumpen trotz beträchtlicher Investitionskosten auf eine Amortisationszeit von 10 bis 14 Jahren kommen.

Durch die Nutzung von regenerativen und emissionsfreien Energiequellen profitiert die Umwelt. Da keine Flamme mehr verwendet werden muss, um Heizenergie zu gewinnen, erfordert eine Wärmepumpe im Gegensatz zu einer Öl- oder Gasheizung nur einen geringen Wartungsaufwand und auch der Besuch des Schornsteinfegers kann entfallen.

Die Nachteile einer Wärmepumpe

Zu beachten ist die Abhängigkeit der Wärmepumpe von einer Stromquelle, sodass die Ökobilanz der Wärmepumpe erst bei einer vollständigen Nutzung von grünem Strom einwandfrei ist. Zwar sind die monatlichen Kosten für eine Wärmepumpe deutlich geringer als bei Öl- und Gasheizungen, aber die Anfangsinvestition ist beträchtlich und leistungsstarke Wärmepumpen kosten oft über 20.000 Euro. Der Installationsaufwand muss ebenfalls berücksichtigt werden, wobei eine Split-Anlage einen Rohrdurchbruch erfordert und wesentlich invasiver ist als eine Monoblockanlage.

Welche Wärmepumpe darf es sein?

Für eine Wärmepumpe kommen als Wärmequelle die Umgebungsluft, das Grundwasser und Erdwärme in Betracht. Der Einsatz einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, bei der die Umgebungsluft als Wärmequelle genutzt wird, ist am günstigsten und einfachsten zu realisieren. Allerdings liegt der Energieausschöpfungsgrad nur bei 2–3,5 COP, während Wasser-Wasser-Wärmepumpen mit 5–7 COP auf die höchste Leistungsfähigkeit kommen.

Bei einer Wärmepumpe auf Basis von Geothermie können Flächenkollektoren (3,5–4 COP) oder Erdsonden (4–5 COP) verwendet werden. Flächenkollektoren nehmen mehr Platz ein, dafür sind Tiefenbohrungen teurer und nicht in jedem Fall möglich.

Mögliche Probleme bei Tiefenbohrungen und Kollektoren

Eigentümer haben nicht immer die Wahl für die Art einer Wärmepumpe, da eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe und eine Geothermie-Wärmepumpe mit Erdsonde aufwendige und kostenintensive Tiefenbohrungen einfordern, für die nicht nur ausreichend Platz zur Verfügung stehen muss. So müssen die Bodenverhältnisse auch eine Tiefenbohrung erlauben und das Grundwasser muss verfügbar sein und dem geforderten Reinheitsgrad entsprechen.

In anderen Fällen müssen Eigentümer Umweltauflagen einhalten, sodass Tiefenbohrungen oder die Entnahme von Grundwasser untersagt sein können. Bei Flächenkollektoren handelt es sich zwar um erdbodennahe Absorber zur Nutzung von Erdwärme; sie erfordern aber das Umpflügen des Erdbodens, was einer Nutzung als Garten entgegensteht.

Was noch zu beachten ist

Angesichts der enormen Investitionen und Schwierigkeiten, die bei Geothermie- und Grundwasser-Wärmepumpen zu bedenken sind, ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ein guter Kompromiss, da sie sich grundsätzlich realisieren lässt. Eine Wärmepumpe ist umso effizienter, je weniger Wärme aus dem Haus entweichen kann. Bei Altbauten sollten Eigentümer deshalb eine gründliche Wärmedämmung erwägen.

Ein weiterer Faktor, von dem die Effizienz von Wärmepumpen abhängt, ist eine möglichst geringe Temperaturdifferenz, sodass die Vorlauftemperaturen der Heizgeräte möglichst nicht zu heiß sein sollten. Die KfW und das BAFA fördern den Einbau fortschrittlicher, ökologischer Heizsysteme mit großzügigen Fördergeldern.