Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, kurz KWK, sind für ihre Leistungsfähigkeit und die Gewinnung von Wärme und Strom bekannt. Insbesondere die modernen, kompakten KWKs eignen sich ideal für Hauseigentümer und kleinere Gewerbetreibende. Nutzer dieser Anlagen können sich von steigenden Strompreisen befreien und erreichen einen wesentlich höheren Autarkiegrad. Diejenigen, die sich genauer über diese Blockheizkraftwerke informieren möchten, können dies am sogenannten bundesweiten KWK-Wochenende vom 18. bis 20. März 2016 tun. Viele renommierte Hersteller haben sich an ihrem Betriebsstandort bereit erklärt, interessierten Kunden die nötigen Informationen an die Hand zu geben.

Die Hintergründe verstehen und sparen

KWK-Anlagen können den eingesetzten Brennstoff doppelt nutzen. Dabei erzeugen diese Anlagen nicht nur Heizwärme, sondern auch gleichzeitig elektrischen Strom. Vorteilhaft ist, dass die Produktion direkt dort erfolgt, wo sie auch benötigt wird. Im Gegensatz zu Großkraftwerken, die Wärme über ein langes Leitungsnetz zum Verbraucher bringen, geht bei einem örtlichen KWK keine Wärmeleistung mehr verloren. Diese kann uneingeschränkt zum Heizen verwendet werden.

Das KWK mit der Bezeichnung Dachs vom Anbieter SenerTec ist in der Lage, bis zu 100 % der eingesetzten Primärenergie in Wärme und Strom umzuwandeln. Beeindruckend ist, dass durch diese hohe Effizienz nicht nur der Energiebedarf in Grenzen gehalten wird, sondern auch die Energiekosten gesenkt und die klimaschädlichen CO2-Emissionen verringert werden.

Kleine Blockheizkraftwerke sind auch für die Bundesregierung erstrebenswert. Bekanntermaßen sollen die Klimaschutzziele bis zum Jahr 2020 um 40 % weniger CO2 erreichen. Daher muss der Energieverbrauch drastisch gesenkt werden. Die Politik hat den Nutzen der KWKs erkannt und fördert deren Ausbau. Erst vor kurzem wurde das KWK-Gesetz verabschiedet.

Bei Bestandsgebäuden bezuschusst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, kurz BaFa, die Investitionen in dezentrale KWK-Anlagen. Zusätzlich ist der in einer KWK-Anlage eingesetzte Brennstoff von der Energiesteuer befreit.

Wie funktioniert ein KWK?

Ein Mini-KWK ist mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet, welcher einen Generator zur Stromerzeugung antreibt. Als Brennstoff für den Motor kommen Flüssig- oder Bio-Erdgas bzw. Heizöl zum Einsatz. Durch den Verbrennungsvorgang entsteht Wärme. Diese wird abgekoppelt und kann somit für das Anheizen des Brauchwassers oder für die Heizung verwendet werden. Der erzeugte Strom steht ebenfalls den hauseigenen Verbrauchern zur Verfügung. Insgesamt können hierdurch Heiz- und Stromkosten gesenkt werden. Ziel ist eine wesentliche Unabhängigkeit vom Energieversorger.

Lohnt sich ein eigenes KWK?

Mit einem eigenen KWK im Heizungskeller können Hausbesitzer den angelieferten Brennstoff wesentlich effektiver nutzen. Der selbst erzeugte Strom ist günstiger als der aus der Steckdose. Zusätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, überschüssigen Strom in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen.

Die Vorteile:

  • Der Staat fördert die KWK, also die Kraft-Wärme-Kopplung. Durch das KWK-Gesetz erhält der Betreiber mit jedem erzeugten kW Strom, den er selbst verbraucht, einen Bonus von 4 Cent. Für jedes kW Strom, welches in das öffentliche Netz eingespeist wird, erhält er zudem noch 8 Cent als Vergütung.
  • Im Beispiel der o. g. Dachs-Anlage kann der Betreiber mit einem Investitionskostenzuschuss von 4.365 € rechnen.
  • Da sich der Primärenergiebedarf im Haus reduziert, sorgt dies für besonders gute Noten im Energieausweis. Als Folge steigt der eigene Immobilienwert.