Ist heizen mit Strom zeitgemäß?
An diesem Thema scheiden sich die Geister. Mit Sicherheit gibt es viele Argumente, die sowohl für als auch gegen elektrische Heizungen sprechen. Auch gibt es keine allgemeingültige Antwort. In der Serie „Heizen mit Strom“ soll es um ganz verschiedene Aspekte gehen.
- Umweltfreundlichkeit von Stromheizungen
- Verschiedene Systeme mit Strom zu heizen
- Kosten des Heizens mit Strom
- Für welche Bauten sind Stromheizungen sinnvoll?
- Stromheizungen als Ergänzung zu anderen Wärmequellen.
Eines steht fest, das Heizen mit Strom hatte Anfang der 1960er ein ausgezeichnetes Image. Dies änderte sich rasch, als die Stromgewinnung aus Kernenergie in die Kritik geriet. Heute spricht niemand mehr von sauberem Strom aus sauberen Atomkraftwerken. Natürlich scheint es auch unsinnig Primärenergie unter Erzeugung von Wärme einzusetzen, um Strom herzustellen, der vor Ort zu Wärme wird.
Aber der technische Fortschritt und auch die dezentrale Stromerzeugung machen eine neue Beurteilung der Lage nötig. Hinzukommen weitere Faktoren wie natürliche Energiequellen, die zu einer zeitweiligen Überproduktion von Strom führen und Neubauten mit exzellenter Wärmedämmung. Ein sogenanntes Passivhaus braucht so wenig Energie, dass herkömmliche Heizungen überdimensioniert wirken.
Auch sollte niemand vergessen, dass nahezu jede Heizung zusätzlich Strom verbraucht. Unter bestimmten Voraussetzungen verbraucht ein direktes Heizen mit Elektrizität kaum mehr als die herkömmliche Zentralheizung.
Es lohnt also, sich mit dem Thema umfassende auseinander zu setzen.