Die erste eigene Solaranlage – was kostet sie?

Wer sich das erste Mal mit der Anschaffung einer Solaranlage beschäftigt, möchte verständlicherweise auch wissen, welche Kosten auf einen zukommen. Über Nutzen und Vorteile wird allgemein viel berichtet. Generell muss zwischen Anschaffungs- und Montagekosten sowie über mögliche Wartungskosten unterschieden werden.

Die Anschaffungskosten im Überblick

Rund 85 % der Kosten einer Solaranlage fallen auf die Materialkosten für die Solarmodule, das Montagesystem, den Wechselrichter, Anschlüsse und ggf. einen zusätzlichen Solarspeicher. Die Module stellen den größten Kostenfaktor dar. Hier müssen zwischen den monokristallinen, polykristallinen und besonderen Dünnschichtmodulen unterschieden werden. In etwa muss man zwischen 1,50 und 2,00 Euro pro Watt Peak einkalkulieren. Wer ein Einfamilienhaus mit Solarmodulen bestücken möchte, die 4.000 kWh Strom im Jahr produzieren sollen, kann mit Kosten zwischen 6.000 und 8.000 Euro kalkulieren.

Da die meisten Haushaltsgeräte mit Wechselstrom betrieben werden, wird zusätzlich noch ein Wechselrichter benötigt, da Solarmodule lediglich Gleichstrom erzeugen. Für einen zuverlässigen Wechselrichter müssen etwa 2.000 Euro eingeplant werden. Die übrigen Komponenten für den Anschluss und für den Zähler machen rund 10 % der Gesamtkosten aus.

Die Montagekosten

Die Montage sollte von einem Fachmann ausgeführt werden. Dabei fallen durchschnittlich pro Kilowatt Peak nochmals zwischen 120 und 180 Euro an. Bei unserem vorherigen Beispiel mit 4 kWp liegen die Montagekosten dann zwischen 480 und 720 Euro. Evtl. fallen darüber hinaus aber auch noch Planungs- und Dokumentationskosten an.

Für ein typisches Einfamilienhaus müssen wenigstens 10.000 Euro für eine Solaranlage eingeplant werden. Teurer wird es, wenn noch ein Batteriespeichersystem hinzukommt.

Der Batteriespeicher

Ein möglichst hoher Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms wird wegen der gesunkenen Einspeisevergütung immer attraktiver. Jedoch liegen die Preise für einen solchen Batteriespeicher für ein Einfamilienhaus zwischen 6.000 und 15.000 Euro. Da Batteriespeichersysteme öffentlich gefördert werden, können die Anschaffungskosten nochmals um bis zu 3.000 Euro gesenkt werden. Dennoch dauert es viele Jahre, bis sich die gesamte Solaranlage mit Batteriespeicher rechnet.

Wie sieht es mit den laufenden Kosten aus?

Die laufenden Kosten sind dagegen relativ gering. Man geht hier durchschnittlich von etwa 2 % der Anschaffungskosten im Jahr aus. Bei einer Anschaffungssumme ohne Batteriespeicher in Höhe von 10.000 Euro sind dies 200 Euro im Jahr. Darüber hinaus werden noch kleinere Raten als Miete für den Stromzähler berechnet. Wer eine besonders hochwertige Solaranlage angeschafft hat, sollte darüber hinaus über den Abschluss einer Versicherung nachdenken. Ansonsten bietet sich eine private Rücklage für mögliche Reparaturen an.