Neben neuen Gesetzesänderungen bringt das Jahr 2016 mit der Aktion „Deutschland macht Plus!“ eine interessante Neuerung für Besitzer von Ölheizungen mit sich. Bereits zuvor wurde auf das Förderprogramm der KfW „Energieeffizient Sanieren“ aufmerksam gemacht. Diejenigen, die ab dem 01.01.2016 ihre Öl-Brennwerttechnik sanieren möchten, können nun einen Zuschuss von der neuen IWO-Modernisierungsaktion „Deutschland macht Plus!“ in Höhe von 250 Euro erhalten.

Zusammen mit der KfW-Förderung können Hausbesitzer sich über eine Förderung von bis zu 1.200 Euro freuen. Diejenigen, die sogar an eine Solarthermie denken, erhalten eine Förderung bis zu 3.200 Euro.

Seit dem 01.01.2016 gibt es für mehr als 15 Jahre alte Heizkessel im Bestand ein Energie-Effizienzlabel, welches sich in farbig abgestuften Effizienzklassen präsentiert. Diese werden von Schornsteinfegern, Energieberatern und Heizungsinstallateuren angebracht. Die Bezirksschornsteinfeger sind ab 2017 verpflichtet, auch noch die letzten Anlagen zu etikettieren, die bisher noch kein Label haben. Grund für diese Kennzeichnung soll nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums die Motivation der Verbraucher für eine Heizungsmodernisierung sein.

IWO-Geschäftsführer Willig erklärt, dass er den Anreiz für mehr Modernisierung im Wärmemarkt begrüße. Jedoch müssen die Verbraucher auch auf die nur begrenzte Aussagekraft des Effizienzlabels an ihren Heizkesseln achten. Diese Kennzeichnung sagt leider nichts über die konkreten Energiekosten aus.

Natürlich können Hausbesitzer über das aufgestockte KfW-Förderprogramm zusätzlich zum 10 %-Zuschuss für das Heizungspaket noch weitere 15 % als Investitionszuschuss erhalten. Hierbei muss jedoch das komplette Heizungssystem optimiert werden. Es reicht dann nicht aus, nur den Heizkessel auszutauschen, sondern es müssen auch sämtliche Zuleitungen und Heizkörper renoviert und ggf. erneuert werden. Jedenfalls würde der verwendete Energieträger hierbei nicht berücksichtigt. Dennoch ist er der Auffassung, dass sich als Ersatz für alte Kessel die modernen Modelle mit effizienter Öl-Brennwerttechnik ideal anböten. Immerhin kann mit neuen Systemen der Brennstoffverbrauch um bis zu 30 % reduziert werden. Berechnungen haben ergeben, dass es für die meisten Besitzer von Ölheizungen am günstigsten ist, wenn diese bei ihrem bisherigen Energieträger blieben. Aktuell ist der Heizölpreis so günstig wie noch nie.

Ebenfalls am 01.01.2016 ist die verschärfte Energiesparverordnung (EnEV) in Kraft getreten. Sie richtet sich an Neubauten. Bauherren, die in diesem Jahr ihren Bauantrag einreichen, müssen jetzt nachweisen, dass im Vergleich zur bisherigen EnEV ihre Anlagen einen um 25 % geringeren Primärenergiebedarf aufweisen und auch ein verbesserter Wärmeschutz für den Neubau besteht. Bauherren, die auf eine neue Öl-Hybridheizung setzen, brauchen sich diesbezüglich keine Sorgen machen.

Wie auch die Berechnungen der IWO zeigen, lassen sich alle neuen Vorgaben zu attraktiven Konditionen verwirklichen. Optimal wäre eine neue Öl-Brennwerttechnik, die mit Solarwärme oder einem Holzkaminofen kombiniert ist. Bei einem niedrigen Heizölverbrauch von nur 550 bis 810 Liter im Jahr, wäre die Ölheizung im Vergleich zum Erdgas deutlich günstiger. Insoweit spielen moderne Ölheizungen in Neubauten wieder eine wichtige Rolle.