Wissenswertes zu Heizöl

Auch Heizöl ist ein fossiler Energieträger. Er wird in Raffinerien aus Rohöl gewonnen. Diese nutzen den Siedepunkt der sogenannten Gasöle von 190 bis 400° Celsius aus, um das Produkt von den restlichen Bestandteilen des Öls zu trennen. Außerdem brechen die Firmen langkettige Alkane im Rohöl, um einen größeren Anteil an Gasöl zu erhalten.

Das Gasöl wird weiter aufgespalten, dabei wird auch sogenannte Heizöl EL (HEL) separiert. Dieses wird noch entschwefelt und mit Additiven versehen. Der Brennstoff besteht aus den Elementen Kohlenstoff (86,5 %) und Wasserstoff (13,3 %). In Rohöl ist immer Schwefel enthalten. Nach Norm, dürfen noch 0,2 % Schwefel im Heizöl sein. In schwefelarmen Sorten, die für die Brennwerttechnik vorgeschrieben sind, darf sogar nur 0,05 % Schwefel enthalten sein. Im Handel ist nahezu nur noch schwefelarme Heizöl im Angebot.

Der Brennwert von einem Liter HEL beträgt 10 bis 11,8 kWh. Das sind 10,7 bis 13,5 kWh/kg.

Spezielle Problematik bei Heizöl

Bei schwefelarmen Sorten und moderne Brennwerttechnik ist lediglich die Tatsache bedenklich, dass eine fossiler Rohstoff verbucht wird.

Der Abbau von Rohöl belastet die Umwelt stark. Auch der Transport und die Weiterverarbeitung stellt eine Gefahr für die Umwelt dar.

Bioheizöl ist keine Alternative

Jeder der Bioheizöl kauft sollte sich im Klaren sein, dass er ein Produkt kauft, dass nur zu einem

meist kleinen Anteil aus einem nachwachsendem Rohstoff gewonnen wurde. Sobald schwefelarmes Heizöl 3 Volumenprozent Öl aus regeneratives Quellen enthält, darf es als Bio-Heizöl verkauft werden.

Ein Brennstoff mit dem klangvollen Namen „Heizöl EL A Bio 5“ enthält nur 3 bis 3,9 Prozent eines Öls aus landwirtschaftlicher Produktion. Das „A“ steht übrigens für Alternativ. Regional ist Bio-Heizöl mit einem Bio-Anteil von bis zu 20% erhältlich.

Um es klar zu sagen. Mindestens 80% des Bio-Heizöl besteht aus einem fossilen Brennstoff. Auch sollte niemand davon ausgehen, dass Bio-Brennstoffe aus ökologischer Landwirtschaft stammen. Diese Begriffe sind bisher nur im Zusammenhang mit Lebensmitten rechtlich definiert.

Unklar ist auch, was sich im Heizkessel abspielt, wenn ein großer Anteil eines natürlichen Öls darin verfeuert wird. Es kann zu Ablösungen von Ablagerungen kommen, die Düsen verstopfen und Dichtungen können undicht werden. Nur bei neuen Heizungen garantieren die Hersteller bis zu welchen Anteil „Bio“ die Heizung funktionsfähig bleibt.

Die Vorteile von Bioheizöl sind kaum wahrnehmbar, da nur ein geringer Teil an fossilen Brennstoffen gespart werden kann. Niemand sollte sich daher noch für eine Ölheizung entscheiden, da dies langfristig bedeutet, dass weiter ein fossiler Energieträger darin verbrannt wird. Hinzukommt, dass der Brennstoff teuer ist und der Anbau von Energiepflanzen in Konkurrenz zur Erzeugung von Nahrungsmitteln steht.