Wärmepumpenheizung sind auch Stromverbraucher

Wärmepumpen sind keine klassischen Heizungen, die Strom in Wärme verwandeln. Sie lassen sich mit einem Kühlschrank vergleichen. Dieser verbraucht Strom um über eine Pumpe der Luft im Innenraum Wärme zu entziehen. Jeder Kühlschrank gibt dabei Wärme in den Aufstellraum ab.

Wärmepumpenheizungen entziehen der Luft, Wasser oder dem Erdreich Wärme. Derzeit sind 5 Systeme gebräuchlich. Luft-Luft-, Luft-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sowie zwei Erd-Wasser-Wärmepumpen, die entweder über Erdkollektor oder Erdsonde dem Erdreich Wärme entnehmen. Die Systeme unterscheiden sich erheblich im Hinblick auf die Effizienz und die erforderlichen Investionskosten.

Luft-Luft-Wärmepumpen entziehen der Außenluft Wärme und heizen damit auf direktem Weg die Raumluft auf. Die Wärme wird über ein Lüftungssystem im Haus verteilt. Dies bedeutet ein permanenten, wenn auch geringer Luftzug, der Staub verteilt. Bei großer Kälte heizt eine Heizspirale zusätzlich die Luft. Durch das direkte Heizen mit Strom entstehen ein hoher Energieverbrauch und sehr trockene Raumluft. Diese Systeme gelten nicht nur wegen des Zuheizens als unwirtschaftlich. Da die Heizenergie ausschließlich in der Luft gespeichert ist, bedeutet jedes Öffnen von Fenstern und Türen einen großen Energieverlust. Dafür ist die Installation dieser Heizungen günstig.

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen ebenfalls die Wärme der Außenluft, sie erhitzen damit aber Wasser. Bei Kälte reicht auch bei diesen Systemen die Wärme der Außenluft nicht aus. Aber ein Zuheizen über Strom ist nicht zwingend nötig. Die Wärmepumpen lassen sich in herkömmliche Heizungen integrieren oder auch mit wassergeführten Öfen kombinieren. Allerdings sind diese Heizungen etwa um 50% teurer als Luft-Luft-Wärmepumpen.

Erdbohrungen, die zu großen Problemen führen können sind Bei Wasser-Wasser-Wärmepumpen und Erd-Wasser-Wärmepumpen mit Erdsonde nötig. Nach dem es zu einigen schweren Schäden an Gebäuden kam, erfolgen heute die Bohrung nach umfangreichen geologischen Untersuchungen. Wenn Gefahr für die Umgebung besteht sind Bohrungen nicht erlaubt. In einigen Regionen ist es daher nicht möglich diese Quellen zu nutzen. Erdkollektoren benötigen eine größere Freifläche. Sie sind aber ohne Gefährdung der Umgebung einsetzbar.

Die Heizungen bewegen sich etwa sim gleichen Kostenrahmen wie Luft-Wasser-Wärmepumpen. Allerdings fallen für die Erschließung der Wärmequelle Beträge zwischen 4.000 und 8.000 Euro an.
Generell sind Wasser-Wasser- und Erd-Wasser-Wärmepumpen energieeffiziente Lösungen, um Häuser zu beheizen. Die Wirtschaftlichkeit wird durch die Notwendigkeit die Systeme gut zu warten eingeschränkt. Es hat sich gezeigt, dass es möglich ist unbemerkt direkt mit Strom zu heizen, wenn die Zuleitungen einfrieren oder andere Störungen auftreten.

Stromverbrauch von Wärmepumpen

Alle Wärmepumpen verbrauchen für verschiedene Funktionen Strom. Es beginnt der Erschließung der Wärmequelle beispielsweise dem Hochpumpen des Mediums aus der Tiefe des Erdreichs zur Wärmepumpe. Auch der Verdichter braucht Strom und natürlich die Steuerung der Anlage. Von dort erfolgt die Wärmeverteilung über eine Umwälzpumpe. Je nach System fallen noch Stromkosten für einen Heizstab an.

Die Jahresarbeitszahl gibt das Verhältnis von eingesetzter zu entnommener Energie an. Moderne Anlagen geben in der Regel mehr als das vierfache des verbrauchten Stroms als Heizenergie ab. Bei einem Niedrigstenergiehaus bedeutet dies, dass zwischen 4 und 6 kWh/m2 a nötig sind. Ein Haus mit 100 Quadratmeter beheizter Fläche verbraucht als 400 bis 600 kWh im Jahr. Trotz des geringen Verbrauchs sollte es sich um Ökostrom handeln. Wenn der Strom aus einem Kohlekraftwerk stammt entspricht dies einen Verbrauch an 400 bis 600 kg Kohle pro Jahr.