Welche Wärmepumpe kann empfohlen werden?

Eine Wärmepumpe ist die ideale Lösung, um Wärme aus der Luft, der Erde oder dem Grundwasser ins eigene Heim zu pumpen, um daraus Heizenergie oder eine Warmwasseraufbereitung zu realisieren. Viele fragen sich dabei, welche Wärmepumpe am effizientesten ist. Generell müssen dazu

  • die Luft-Wasser-Wärmepumpen,
  • die Sole-Wasser-Wärmepumpen bzw. Erdwärmepumpen und
  • die Wasser-Wasser-Wärmepumpen

miteinander verglichen werden.

Grundsätzlich hat jede Wärmepumpe ihre Vor- und Nachteile. Die richtige Wahl hängt dabei nicht nur vom eigenen Heim ab, sondern auch vom benötigten Wärmebedarf. Ebenso spielen das Grundstück und die Bodenbeschaffenheit eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit einem Fachbetrieb lässt sich hier die richtige Wahl treffen.

Die Luft-Wasser-Wärmepumpe

Diese Pumpen sind am kostengünstigsten. Dagegen erreichen sie aber auch nur mäßige Jahresarbeitszahlen. Insbesondere im Winter bei niedrigen Lufttemperaturen sind sie wenig effizient. Diese Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen einen Jahresarbeitszahlwert von 3. Leider fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle diese Pumpen erst ab einem Wert von 3,5.

Insgesamt ist die Wärmekapazität der Luft weitaus geringer als die von unterirdischem Wasser oder dem Erdreich. Es müssen daher immer große Luftmengen transportiert werden. Hierbei kann es mitunter zu störenden Geräuschentwicklungen dieser Anlagen kommen, die auch von den Nachbarn wahrgenommen werden.

Die Sole-Wasser-Wärmepumpe

Bei dieser Wärmepumpe wird in die Heizschlagen Sole sowie ein Frostschutz-Wasser-Gemisch eingelassen. Diese Erdwärmepumpen unterscheiden sich nach der Lage der Kollektoren im Erdreich. Diese können vertikal dicht unter der Erdoberfläche oder senkrecht im tiefen Erdreich verlaufen.

Vorteilhaft ist, dass diese Pumpen bereits bei 0 Grad Celsius arbeiten. Fachleute verlegen die Kollektoren unterhalb der Frostgrenze etwa einen halben Meter tief. Ist das Grundstück hierfür nicht groß genug, wird senkrecht in die Tiefe gebohrt. Dabei werden die Kollektoren zwischen 50 und 100 m tief verlegt. In diesem Fall ist eine behördliche Genehmigung für eine solche Tiefenbohrung erforderlich. Der Aufwand ist entsprechend hoch und daher nicht ganz so günstig. Jedoch erreichen diese Erdwärmepumpen eine besonders effiziente Jahresarbeitsleistung.

Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe

Bei der Wasser-Wasser-Wärmepumpe wird das Grundwasser angezapft und muss über einen Saugbrunnen angesaugt werden. Auch für diese Wärmepumpen ist eine behördliche Genehmigung erforderlich, da mitunter auch der Gewässerschutz beachtet werden muss. Nicht nur Grundwasser kann effizient genutzt werden, sondern ebenso auch Abwässer. Dieses Verfahren ist ebenfalls mit einem erheblichen Aufwand verbunden und nicht gerade kostengünstig. Jedoch sind Wasser-Wasser-Wärmepumpen sehr effizient.

Wasser-Wasser-Wärmepumpen erschließen die Wärme des Grundwassers zumeist mit Saug- und Schluckbrunnen. Aufgrund des Gewässerschutzes benötigen Sie auch dafür eine behördliche Genehmigung. Neben der Grundwasserwärme ist auch die Wärme von Abwässern technisch nutzbar, diese Möglichkeit kommt aber bisher noch vergleichsweise selten zum Einsatz.