Komfort beim Heizen mit Pellets

Mit den Presslingen sind sowohl Zentralheizungen als auch Einzelöfen zu betreiben. Um den Komfort zu beurteilen, ist es sinnvoll Heizungen und Öfen gesondert zu vergleichen. Naturgemäß bietet eine Zentralheizung mehr Bequemlichkeit als ein Ofen.

Zentrale Pelletheizungen können mit Gas und Öl schritthalten

Bei guter Planung und einer exakten Ausführung ist der Bedienkomfort einer vollautomatischen Pelletheizung mit einer Öl- oder Gasheizung vergleichbar. Allerdings ist während der Saison zwei- bis dreimal der Aschebehälter zu entleeren. Pelletheizungen sind in der Regel etwas lauter als Gas- oder Ölheizkessel. Da die Anlagen aber im Keller stehen, stört dies im Alltag kaum. Ein kleines Plus bezüglich des Komforts haben Gas und Öl aber doch.

Die Ansprüche an das Lager sind bei Pellets erheblich größer als bei Öl. Außerdem ist ein deutlich größerer Lagerplatz erforderlich als für einen Öltank. Der Raum muss absolut trocken sein und die Presslinge dürfen bei der Anlieferung nicht mit voller Wucht auf den Boden oder an die Wände knallen. Hinzukommen Anforderungen an die Stabilität und den Boden (Schrägboden). In diesem Punkt sind Pellets schlechter als Öl. Gas ist eindeutig am anspruchslosesten.

Auch im Hinblick auf die Entfernung zwischen Lagerplatz und Brenner sowie den Transport des Brennstoffes sind Pellets komplizierter. Eine Öl- oder Gasleitung lässt sich in beliebiger Länge verlegen und Kurven sind meist kein Problem. Um mit Pellets störungsfrei heizen zu können, sollte der Schlauch gradlinig liegen und nicht länger als 20 Meter sein. Grundsätzlich muss eine Pelletheizung inklusive Vorratslager sehr sorgfältig geplant werden. Bei Öl galt das Prinzip, das es immer einen Weg gibt, es vom Tank in den Brenner zu befördern. Bei Pellets sind von vornherein Einschränkungen zu bedenken.

Derzeit ist das Heizen mit Pellets günstiger als mit Gas oder Öl. Langfristig bleibt auf jeden Fall ein sehr großes Plus für die Umwelt. Wer mit Holzpresslingen aus deutscher, österreichischer oder schweizer Produktion heizt, kann sich sicher sein, mit einem ökologisch undenklichen und nachwachsenden Rohstoff zu heizen.

Kleine Abstriche beim Komfort sind nötig und die Anlage muss sehr genau geplant werden. Aber insgesamt ist Heizen mit Pellets eine sehr bequeme Art umweltfreundlich zu heizen.

Pelletöfen sind sehr fortschrittlich

Ein Pelletofen bietet mehr Komfort, als ein Scheitholzofen. Es sind längere Intervalle ohne Eingreifen möglich, wenn der Vorratsbehälter eine entsprechende Größe hat. Eine Brennstoffversorgung, die an eine zentrale Versorgung der Einzelöfen heranreicht, wie bei der zentralen Ölversorgung ist bei Pellets nicht möglich. Dafür arbeiten elektronische Pelletöfen sehr wirtschaftlich.

Von einem Vorratsbehälter, der meist im Ofen integriert ist, fördert eine Schnecke die Pellets direkt in den Brennraum. Die Zufuhr von Luft und Brennstoff regelt optimalerweise ein externes Thermostat. Ein Mikroprozessor steuert in modernen Öfen exakt die Brennstoffzufuhr und den gesamten Verbrennungsvorgang. Außer in der Brennkammer brennt in nachgeschalteten Heizgaszügen Holzgas, das durch die Wärme aus den Pellets entweicht. Dank der vollautomatischen Steuerung bleibt der Brennraum ständig geschlossen. Alle Faktoren zusammen sorgen für einen optimalen Wirkungsgrad.

Pelletöfen gehören neben Gasöfen zu den einzigen Einzelöfen, die sich über Zeitschaltuhren steuern lassen. Diese sorgen für wohlige Wärme am Morgen, schalten den Ofen fast aus, wenn über Tag die Bewohner in der Schule oder auf der Arbeit sind, und heizen rechtzeitig, damit es bei der Rückkehr wieder schön warm ist.

Der Komfort eines Pelletofens ist annähern zu groß wie der eines automatischen Gasofens. Er ist aber weitaus umweltfreundlicher und effizienter.