Klimageräte mit Abluftschlauch

Angenehme Kühle, aber bedingt einsatzfähig

Logischerweise sind Klimageräte mit Abluftschlauch weniger flexibel als solche ohne. Dafür kühlen sie aber effizient und laden die Raumluft nicht mit Feuchtigkeit auf. Im Gegenteil, sie entfeuchten Räume sogar.

Die Vergleichstabelle konnte nicht ausgegeben werden.

Funktionsweise der Geräte

Die übliche Bezeichnung für Klimaanlagen mit Abluftschlauch ist Monoblock-Geräte. Dies rührt daher, weil die gesamt Technik in einem Gerät untergebracht ist. Sie funktionieren nach dem Prinzip eines Kühlschranks.

In dem Gerät befinden sich ein Kühlmittelkreislauf, ein Kompressor sowie Verdampfer und Kondensator. Die warme Raumluft bringt das flüssige Kühlmittel am Verdampfer in einen gasförmigen Zustand. Dabei gibt Sie Wärme in den Kreislauf ab. Ein Kompressor verdichtet das Gas, dies erhöht den Druck und die Temperatur. Es gelang nun in den Kondensator. Das heiße unter Druck stehende Gas kühlt ab und wird flüssig. Die dabei freigesetzte Wärme muss über den Abluftschlauch nach draußen geleitet werden, da sie sonst den Raum wieder erwärmen würde. Nun ist das unter Druck stehende Kühlmittel heiß und Flüssig. Es strömt, unter Druckverlust, durch das Drosselventil in den Verdampfer. Das Kühlmittel kühlt ab und nimmt wieder neue Wärme aus dem Raum auf.

Funktionsweise Klimagerät

Da kalte Luft weniger Feuchtigkeit aufnehmen kann als warme, kondensiert am Verdampfer immer Wasserdampf aus der Raumluft. Daher macht das Klimagerät die Luft trockener. Das ausfallende Wasser sammelt sich meist in einer Schale.

Das ist bei der Montage zu beachten

Die Geräte können nur kühlen, wenn Sie die warme Luft ins Freie abführen. Der Abluftschlauch soll natürlich möglichst kurz sein, da ein langer Weg der warmen Luft den Raum wieder aufheizt.

Achten Sie darauf, dass die Austrittsöffnung des Schlauch sich oberhalb des Anschlusses am Klimagerät befindet. Er sollte auch nicht durchhängen. Warme Luft steigt nach oben, ein ungünstiger Verkauf des Schlauchs führt zu einem Wärmestau. Dieser beeinflusst die Effizienz der Kühlung.

Natürlich können Sie den Schlauch einfach aus einem geöffnetem Fenster hängen lassen. Dies ist beispielsweise in der Nacht meist kein Problem, weil es ohnehin draußen schon kühl ist. An einem heißen Tag macht dies keinen Sinn, denn durch das offene Fenster dringt viel Wärme in den Raum. Es wird nicht kühler darin, auch wenn die Klimaanlage auf vollen Touren läuft.

Viele Hersteller bieten spezielle Halter oder Folien an, mit denen Sie das geöffnete Fenster abdichten und nur den Schlauch nach außen führen. Damit verhindern Sie, dass große Mengen warme Außenluft in den Raum dringen. Ganz können Sie das nie verhindern, denn Sie pumpen Luft nach draußen. Dies erzeugt einen Unterdruck, der durch nachrückende Luft ausgeglichen wird. Geräte mit einem Zu- und einem Abluftschlauch haben den Vorteil, dass kein Unterdruck entsteht und nicht mehr Luft in den Raum strömt als nötig.

Tipps zur Auswahl der Monoblock-Geräte

Wichtige Kriterien sind Kühlleistung, Stromverbrauch und Komfort. Dazu gehören auch die Lautstärke der Geräte und deren Bedienerfreundlichkeit.

Schalldruck

In den Klimageräten arbeiten Lüfter und Kompressoren. Beide können einen beachtlichen Lärm erzeugen. Leise Geräte erzeugen einen Schalldruck von unter 50 dB, die lautesten über 65 dB. (50 dB entspricht leiser Radiomusik oder Vogelzwitschern, 65 dB erzeugen Rasenmäher oder Staubsauger).

Leistung

Hersteller geben gerne Werte an, die ihr Anlage in einem besseren Licht erscheinen lassen. Die Unkenntnis vieler Verbraucher macht es ihnen leicht. Kaum einer kann die Begriffe Kühlleistung, Leistungsaufnahme und Leistungszahl richtig einordnen.

Die Kühlleistung gibt in kW an, welche Wärme das Gerät dem Raum entzieht. Angaben wie „reicht für 25 m2“ machen keinen Sinn. Die Grundfläche reicht nicht aus, um die nötige Kühlleistung zu ermitteln, Wichtig sind auch die Höhe des Raumes und die Sonneneinstrahlung. An einem sonnigen Tag beispielsweise heizt die Sonne je Quadratmeter Dachfenster einen Raum mit 500 Watt auf. Eine Klimaanlage die weniger Wärme entzieht, macht in einem solchen Raum keinen Sinn.

Die Leistungsaufnahme gibt an, wie viel Strom die Anlage verbraucht. Diese Größe gibt keinen Aufschluss darüber, ob die Kühlleistung ausreicht oder wie effizient das Modell kühlt.

Die Leistungszahl ist der Quotient aus Kühlleistung und Leistungsaufnahme. Sie gibt an, wie effizient eine Anlage den aufgenommen Strom für da Kühlen einsetzt. Je höher die Leistungszahl, umso sparsamer ist das Gerät.

Komfort

Gehen Sie nicht davon aus, dass eine Klimaanlage immer einen Zuwachs an Komfort bedeutet. Manche Geräte blasen einen eiskalten Orkan in den Raum. Es wird zwar kühler, aber eisiger Wind macht kein Zimmer gemütlich. Sinnvoll sind Anlagen, bei denen Sie die Luftumwälzung einstellen können. Generell sollten Sie die Leistung anpassen können, denn ein zu starkes abkühlen der Luft ist nicht sinnvoll.

Zum Komfort gehört auch eine einfache Wartung der Klimaanlage, denn die Filter müssen Sie regelmäßig reinigen. Außerdem sollte es einen Warnung geben, wenn sich zu viel Wasser in der Auffangschalen (Kondensatbehälter) angesammelt hat.

Achten Sie auch auf die Rollen. Mobile Klimageräte mit Abluftschlauch sind schwer. Sie wiegen mehr als 20 kg. Es sollte sich auf gut lenkbaren Rollen, die auch über Teppichboden fahren können, bewegen lassen.

Fazit: Klimageräte mit Abluftschlauch, also Monoblock-Geräte sind ausgezeichnet für das Kühlen von Räumen geeignet. Sie sind von der Leistung Geräten ohne Schlauch überlegen und feuchten die Luft nicht an. Gleichzeitig ist der Einsatz einfacher als bei Split-Geräten.