Was ist eine Hocheffizienzpumpe und wo liegen Ihre Vorteile

Umwälzpumpen an Heizungsanlagen, die den eigenen Energiebedarf selbstständig über eine Elektronik den Erfordernissen anpassen, werden als Hocheffizienzpumpen bezeichnet. In der Regel gehören alle Pumpen, die in der Energieeffizienzklasse A oder besser eingestuft sind dazu.

Umwälzpumpen an Heizungsanlagen

In Warmwasserheizungen muss das heiße Wasser von der Wärmequelle zur Heizfläche, wo die Wärmeentnahme erfolgt und wieder zu dieser Quelle transportiert werden. Ursprünglich geschah dies ausschließlich nach dem Schwerkraftprinzip. Wasser dehnt sich bei Erwärmung aus, seine Dichte verringert sich und es steigt auf. Umgekehrt sinkt es durch das Abkühlen wieder hinab.

Durch den Einsatz einer Umwälzpumpe gelangt das Wasser schneller zu den Entnahmestellen der Wärme. Es geht weniger Wärme auf dem Transport weg verloren und außerdem lassen sich dünnere Rohrleitungen verwenden.

Aber die Pumpe verbraucht Strom, dies erhöht die Betriebskosten der Heizung. Wenn der Heizkessel keine Energie produziert, sollte die Pumpe daher nicht laufen. Neben manuell regelbaren Pumpen haben sich schon früh Systeme durchgesetzt, die sich in Stufen steuern lassen.

Bei einer Hocheffizienzpumpe sorgt eine Elektronik dafür, das die Pumpe nie mit mehr Kraft arbeitet als erforderlich ist.

Vorteile einer Hocheffizienzpumpe

In den meisten Heizkreisläufen mit herkömmlichen Umwälzpumpen häuft diese während der gesamten Heizperiode ohne Unterbrechung beziehungsweise zumindest während der Tagstunden. Die Leistungsaufnahme liegt je nach Modell konstant bei einem Wert zwischen 40 und 100 Watt. Eine 60-Watt-Pumpe, die an 210 Tagen 18 Stunden in Betrieb ist, verbraucht im Jahr über 200 kWh, ohne Nachtabschaltung sogar 302 kWh.

Eine elektronisch geregelte Pumpe passt die Leistung der benötigten Wärmemenge an. Der Verbrauch beträgt zu Zeiten, in denen keine Energie gebraucht wird, maximal 5 Watt. Je nach Heizungsart und Dämmung des Gebäudes sinkt der Verbrauch auf 35–126 kWh. Sie spart Strom, ohne dass die Heizung an Leistungskraft verliert.

Der Einsatz elektronisch geregeltere Pumpen ist auch in Solaranlagen oder für die Verteilung von warmen Wasser an Verbrauchsstellen wichtig. Seit Januar 2013 ist die Europäische Ökodesign-Richtlinie (ErP) in Kraft. Die erste Stufe wurde 2015 umgesetzt, eine Verschärfung gilt ab 2020. Ab diesem Zeitpunkt dürfen nur noch Hocheffizienzpumpen in den Handel kommen. Der Verkauf von ungeregelten Umwälzpumpen sowie älteren elektronisch geregelten Pumpen ist nicht mehr erlaubt.