Was ist eine Frischwasserstation und wie funktioniert sie?
Die vielen modernen Techniken, die in den letzten Jahren zum Erzeugen von Heizwärme und warmen Wasser einzuggehalten haben, brachten auch eine ganze Reihe neuer Begriffe in die Thematik ein. Zum Teil sind diese sehr ähnlich und werden oft völlig falsch als Synonyme verwendet. Die Frischwasserstation wird häufig mit Hygienespeichern verwechselt.
Hintergrund zu der Technik
Wer eine Heizungsanlage hat, möchte diese oft auch zum Erzeugen von warmem Wasser verwenden. Es ist schließlich sehr praktisch, den Wasserhahn zu öffnen und sofort über warmes Wasser zu verfügen. Aber warmes Wasser finden nicht nur Menschen angenehm, sondern auch verschiedene Keime, die gefährlichsten sind die Legionellen. Wes handelt sich um stäbchenförmige Bakterien, die eine schwere Lungenentzündung auslösen können. Dies geschieht, beim Einatmen von Sprühnebel, in dem sich die Keime befinden.
Das tückische dieser sporenbildenden Bakterien ist, dass sie sich 30 bis 45 Grad optimal vermehren und im Wasser leben. Die besten Lebensbedingungen finden die Keime in Süß- oder Salzwasser mit regelmäßiger Frischwassernachspeisung und langer Verweilzeit. Ein Warmwasserspeicher, dem regelmäßig nur kleine Mengen Wasser entnommen wird, bieten den Keimen einen ausgezeichneten Lebensraum. Beim Duschen tritt genau die Situation ein, bei der es zu einer Infektion kommen kann. Dieser Umstand ist den Unternehmen die Heizungen konstruieren bekannt. Sie versuchen, das Vermehren der Keime zu verhindern. In diesem Zusammenhang tauchen die Begriffe Hygienespeicher, Frischwasserspeicher und Frischwasserstation auf.
Unterschied zwischen Hygienespeicher und Frischwasserstation
Hygienespeicher und Frischwasserspeicher sind identisch. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um Wasserspeicher. Allerdings handelt es sich nur um kleine Mengen, die allerdings im Inneren eines Pufferspeichers gelagert werden. Der Pufferspeicher ist ein großer Wassertank, der zum einen Wärme von Heizungen, Wärmepumpen oder Solaranlagen speichert und zum anderen auch das Wasser im Heizkreislauf ergänzen kann. Obwohl sich in diesen Systemen nur wenig Wasser befindet, bleibt es eine Tatsache, dass hier die Möglichkeit besteht, dass sich Legionellen darin ansammeln.
Eine Frischwasserstation sitzt nie im Pufferspeicher. Sie arbeitet nach dem Prinzip des Durchlauferhitzers. Wenn im Haus warmes Wasser benötigt wird, springt eine Pumpe an, die heißes Wasser aus dem Pufferspeicher durch die Platten eines Wärmetauscher pumpt. Das Frischwasser strömt seinerseits durch Leitungen entlang dieser Platten und erwärmt sich dabei. Es kommt also sauberes Frischwasser aus der Warmwasserleitung, das unmittelbar vor der Entnahme erhitzt wird. Da sich der Wärmetauscher nicht im Inneren des Pufferspeichers befindet, speichern Frischwasserstation kein warmes Wasser, auch keine Kleinstmengen in den Röhren des Wärmetauschers.
Frischwasserstationen – die sichere Art der Warmwasserversorgung
Teilweise werden die Begriff Frischwasserstation und Frischwasserspeicher verwechselt oder als Synonyme verwendet. Technisch gesehen haben die beiden Systeme nichts miteinander zu tun. Das Wichtigste, bei den Speichern bleibt ein Restrisiko, dass sich Legionellen darin vermehren. Dies kann beispielsweise geschehen, wenn die Bewohner während einer längeren Abwesenheit kein warmes Wasser zapfen.
Bei der Frischwasserstation bleibt das System solange kalt, bis eine Zapfstelle Wasser anfordert. Daher können sich in den Rohren keine Legionellen vermehren. Diese Sicherheit hat einen Preis. Die Anlage verursachte zusätzlich Kosten bei der Anschaffung und benötigt Strom für die Pumpe und die Regeleinheit.