Was sind Regenerative Energien?

Der Ausdruck bezieht sich auf Energieträger, die sich im Rahmen des menschlichen Zeithorizonts nicht aufbrauchen oder rasch erneuern. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass der Begriff nicht eindeutig definiert ist.

Hintergründe zu Energien und Energieträgern

Im Zusammenhang mit Heizwärme und Stromerzeugung werden viele Begriffe verwendet, die physikalisch keinen Sinn ergeben. Regenerative Energien oder Erneuerbare Energien sind insofern missverständlich, da Energie weder verloren gehen noch gewonnen werden kann. Es geht genau genommen um das Umwandeln von verschiedenen Energieformen.

Ein Energieträger ist ein Stoff, der durch chemische oder physikalische Prozesse Energien bindet, also „lagerfähig“ macht. Atome enthalten Bindungsenergien, die bei der Kernspaltung frei werden. Holz, Raps, Kohle und Erdöl beispielsweise enthalten Sonnenenergie, welche die Pflanzen während des Wachstums aufnahmen. Sie geben die Energien in der Regel durch Verbrennen frei.

Gezeiten, Wind, Flüsse und Sonnenstrahlen enthalten Energien, die ständig von außen dem Planeten Erde zugeführt werden. Die Hitze im Inneren der Erde ist so groß, dass Sie vom Menschen nicht erschöpft werden kann.

Bis auf die Atomenergie, die Gezeiten und die Erdwärme ist jede Energie auf der Erde letztendlich auf die Kraft der Kernfusion, die in der Sonne stattfindet zurück zu führen. Diese gelangt über Strahlung auf die Erde. Sie bewirkt unter anderem Winde, lässt Pflanzen wachsen, löst über Verdunstung Regen aus, der in den Bergen niedergeht und Flüsse speist.

Was zu den Regenerative Energiequellen gehört

Dies ist wie erwähnt nicht eindeutig definiert.

  • Fossile Energieträger: Kohle, Erdöl und andere fossile Energieträger erneuern sich zwar, aber sie brauchen mehrere Millionen Jahre und gehören aus diesem Grund nicht dazu.
  • Erdwärme: Diese Wärme nimmt durch die Nutzung ab, trotzdem gehört Sie zu den Erneuerbaren Energien, da sie im Rahmen des menschlichen Planungshorizonts unbegrenzt zur Verfügung steht.
  • Gezeiten: Sie beruhen auf der Anziehungskraft des Mondes. Diese Kraft ändert sich langsam über Millionen Jahre, unabhängig ob Kraftwerke sie nutzen oder nicht. Sie gehören daher zu den Regenerativen Energiequellen.
  • Sonnenenergie, Wind-, Wasserkraft, Holz und andere Pflanzen: Die Sonne liefert permanent Energie. Ihre Energie lässt sich direkt nutzen oder sie löst auf der Erde natürliche Vorgänge aus, die nutzbar sind. Es handelt sich eindeutig um Erneuerbare Energien.
  • Atomkraft: Kernspaltung ist nur bei einigen großen Atomen möglich, deren Vorkommen auf der Erde begrenzt ist. Trotzdem zählt diese Energie in China zu den Regenerativen Energiequellen. In den meisten Ländern gehört Kernenergie nicht dazu.

Erneuerbar ist nicht immer nachhaltig

Die als Regenerative Energiequellen bezeichneten Medien wurden als Alternative zu den sich rasch erschöpfenden fossilen Energieträgern erschlossen. Sie wirken sich positiv auf die CO2-Bilanz aus. Sie setzen entweder kein Kohlendioxid frei, beispielsweise bei der Solarthermie oder bei Windkraftwerken oder nur soviel, wie der Energieträger beim Wachsen gebunden hat.

Nachhaltigkeit bedeutet bei der Ressourcen-Nutzung auf die natürliche Regenerationsfähigkeit zu achten und nach den neueren Auffassungen, auch soziale Komponenten mit einfließen zu lassen. Heizen mit Holz, bei dessen Ernte Wälder vernichtet wurden, ist nicht nachhaltig. Das Verbrennen von Bio-Öl bedeutet, landwirtschaftliche Flächen, die Menschen ernähren könnten für die Gewinnung von Brennstoff zu verwenden. Wenn die Rohstoffe aus weiter Ferne stammen, kann sogar die CO2-Bilanz nicht aufgehen.

Da Nutzen von Erneuerbaren Energiequellen ist daher nicht grundsätzlich positiv für die Umwelt. Das Gesamtkonzept muss stimmen und generell ist nach wie vor ein sparsamer Umgang mit den Ressourcen wichtig.

Beispiele für die Nutzung der verschiedenen Energiequellen

  • Solarenergie für Photovoltaik, Solarthermie und in Aufwindkraftwerken verwenden: Das Nutzen dieser Energiequellen ist weitgehend unbedenklich.
  • Bioenergie aus Verbrennung von Holz, Pflanzenöl, Biodiesel, Bioalkohol, Biogas: Bei dieser Nutzung kommt es auf die genaue Herkunft der Stoffe an. Sparsamer Verbrauch ist auf jeden Fall sinnvoll.
  • Wasserkraft über Staudämme, Laufwasserkraftwerke, Strombojen, Wellenenergie oder Strömungsenergie des Meeres, Meereswärme nutzen: Das Nutzen ist weitgehend unbedenklich, aber die Landschaft und eventuell die Tierwelt kann darunter leiden. Es kommt auf eine sinnvoll und umweltschonende Gestaltung an.
  • Windenergie über Windkraftanlage und Flugwindkraftwerk: Die Auswirkungen einer intensiven Nutzung sind wenig untersucht. Es ist davon auszugehen, dass hier rasch technische Grenzen erreicht werden, die es unmöglich machen die Kraft des Windes voll zu nutzen.

Das Nutzen von Regenerative Energien entbindet nicht von der Verantwortung, mit den Ressourcen schonend umzugehen und beispielsweise effiziente Raumheizungen zu verwenden.