Buderus

Gründung: 1731

Gründer: Johann Wilhelm Buderus I

Unternehmensgeschichte

Am 14. März 1731 pachtete Johann Wilhelm Buderus I die Friedrichshütte und den zugehörigen Hämmer. Dieses Datum führt das Unternehmen als offizielles Gründungsdatum an, obwohl es keine lückenlose Chronologie gibt. Die Hütte war ein Holzkohlenhochofenwerk, das Gusswaren und Roheisen erzeugte. Unter anderem produzierte es Herd- und Ofenplatten.

Im Laufe der nächsten 150 entstanden verschiedene Zusammenschlüsse, das Hüttenwerk wurde verkauft und 1884 wandelte die Familie das Unternehmen in eine AG um. Erst 1895 entstanden in der Niederlassung in Hamburg erste Heizkessel, 1898 folgten Heizkörper und seit 1913 war das Werk Komplettanbieter von Heizungsanalgen. Allerdings war es seit 1896 kein Familienunternehmen mehr.

In den 1920ern entwickelte der Konzern erste Großkessel für Ölbefeuerung, 1927 baute es auch Stahlheizkörper und 1936 konstruierte es Kohle-Großkessel. Während der beiden Weltkriege war Buderus stark in die Produktion von Waffen eingebunden und im Zweiten Weltkrieg wurden die meisten Werke stark zerstört.

Ab 1946 nahmen einige Werke die Produktion wieder auf. Der Konzern blieb einige Jahre in einer unklaren Rechtsstruktur, da die Gruben und Hütten in den Besitz des Landeshessen übergegangen waren. 1952 produzierte man im Werk Lollar (früher Main-Weser-Hütte) über eine neue Form- und Gießfließanlage Radiatoren. Bereits 1958 stellt Buderus den Kesseltyp „Loganatherm“ her, ein Gussheizkessel mit integriertem Speicher für warmes Wasser.

1969 folgte der Gas-Spezialheizkessel „Loganagas“ und 1977 der Niedertemperatur-Heizkessel „Ecomatic“. Seit 1981 produziert Buderus auch Brennwertkessel.

Im Rahmen der Neustrukturierung der Buderus AG wird 1987 die Tochtergesellschaft Buderus Heiztechnik GmbH mit Sitz in Wetzlar gegründet. Der Mutterkonzern geriet bedingt durch allgemeine Probleme des Technologiezweigs Hüttenwerke in finanzielle Probleme. Die Robert Bosch GmbH begann ab dem Jahr 2.000 Aktien aufzukaufen und übernahm 2003 die AG. Die Heiztechnik der beiden Konzerne wurde in der Bosch-Buderus Thermotechnik GmbH (BBT GmbH) zusammengefasst. 2008 wurde daraus die in Bosch Thermotechnik GmbH.

Buderus ist seitdem der Markenname, den Produkte aus diesem Haus tragen. Der Name ist außerdem in den Unternehmensteilen Buderus Edelstahl GmbH und Buderus Guss GmbH erhalten geblieben.

Produkte

Die Technologie hat durch den Zusammenfluss des Know-hows von Bosch und Buderus profitiert. Das Unternehmen bietet hoch entwickelte Technologie an, die auf dem neusten Stand der Technik ist.

Das Sortiment umfasst Heizkessel für Gas-, Öl- und Holzbefeuerung, zum Teil als Brennwertkessel ausgeführt. Ferner hat es Etagenheizungen und Kombitherme im Programm sowie Blockheizkraftwerke, Solarheizungen und Wärmepumpen. Auch Warmwasserspeicher, Heizkörper und kontrollierte Wohnraumlüftung sowie Pumpen, Armaturen und Regeltechnik gehören zu den Produkten, die unter dem Name Buderus in den Handel kommen. ORC-Anlagen zur wirtschaftlichen Stromerzeugung und Großwasserraumkessel für die industrielle Anwendung gehören ebenfalls dazu.

Buderus ist nur eine der Marken aus dem Haus Bosch Thermotechnik GmbH. Weitere Hauptmarken sind Bosch, Junkers und IVT (Industriell Värme Teknik).

Sonstiges

Die Marke Buderus bekamen in der Vergangenheit häufig Auszeichnungen. So bekam das das Martin-Luther-Krankenhaus in Bochum das BUND-Gütesiegel für Energieeffizienz, unter anderem wegen der Ausstattung mit Systemtechnik von Buderus. Plus X-Award, der weltweit größte Innovationspreis für Technologie ging im Jahr 2012 an Buderus. Im gleichen Jahr bekam die Marke die Auszeichnung „prominenteste Heizungsmarke“.