Ökologie der Pellets

Um den Brennstoff bezüglich seiner Ökologie einzustufen, gibt es verschiedene Optionen. Vielfach werden auch sekundäre Faktoren mit einbezogen. Bei diesen umfassenden Berechnungen, wird sogar der Kraftstoff der Säge, die den Baum fällt mit berücksichtigt, sowie der Transport zum Verbraucher. Da jeder Brennstoff auf irgendeine Art gewonnen wird und zum Verbraucher gelangt, werden diese Aspekte hier nicht beachtet. Außerdem entstehen Pellets oft aus Holzabfällen in Sägewerken entstehen. Das Fällen des Baumes ist also nicht nur dem Pellet zuzurechnen. Im Folgenden wurden der Energieverbrauch für die Trocknung der Rohmasse und das Pressen berücksichtigt. Ferner fließen die Emissionen die bei den Arbeitsschritten und beim Verbrennen entstehen ein sowie der Wirkungsgrad.

Energieverbrauch bei der Herstellung

Da es um den Unterschied zwischen verschiedenen Brennstoffen geht (Pellets, Heizöl, Erdgas, Holzschnitzeln und Stückholz) wurden in den verschiedenen Studien der Energieaufwand in Relation zum Energiegehalt des Brennstoffs betrachtet.

Pellets sind sehr energiereich. 1 kg Pellets enthält 18 MJ, 1 kg Erdgas etwa 55,5 MJ und 1 kg Heizöl circa 42,6 MJ. Um 1 kg Erdgas zu ersetzen, sind etwa 3 kg Pellets erforderlich und 2,4 kg Pellets ersetzen 1 kg Heizöl.

Der größte Energiebedarf entsteht beim Trocknen des Holzes und Masse. Dieser ist je nach Hersteller unterschiedlich. Einige verwenden ohnehin vorhandene Prozesswärme, andere trocknen mit Strom. Die Restfeuchte des Ausgangsmaterials hat den größten Einfluss auf den Energiebedarf. Maximal wurden 1151 kWh je Tonne für das Trocknen aufgewendet. Der Gesamtprozess verbrauchte bis zu 1278 kWh/t. An diesem Verhältnis ist zu erkennen, dass für den Pressvorgang vergleichsweise wenig Energie nötig ist.

Bezogen auf den Heizwert kann der Energiebedarf bei der Pelletherstellung zwischen 1,3 und 26.4 % liegen. Der Bereitstellungsaufwand von Heizöl liegt bei 12 %. Bei der Herstellung von Pellets können also sowohl deutlich weniger als auch mehr Energie verbraucht werden, als beim Erzeugen von Heizöl.

Emissionen beim Herstellungsprozess

Hier geht es im Wesentlichen um die CO2 Bilanz. Die hängt nicht nur vom Energiebedarf ab, sondern vom gesamten Herstellungsprozess. Viele heimische Betriebe setzen Strom aus Wasserkraft ein, der vor Ort erzeugt wird. Andere verbrennen Holzreste, die sich für das Pelletieren nicht eignen.

Bezogen auf den Heizwert fallen 0,8 bis 6,9 g CO2 je kWh an. Zwischen 0,2 und 1,9 % des gespeicherten Kohledioxids wird also für die Herstellung aufgewendet.

Im Vergleich zu fossilen Rohstoffen ist die CO2 Bilanz hervorragend. Aber trotzdem ist es für die Umwelt besser, wenn auch bei Pellets so wenig wie möglich des Rohstoffs verbraucht wird.

Sonstige umweltrelevante Aspekte

Durch das Pressen wird das Holz denaturiert. Es entstehen Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffe. Die genauen Auswirkungen auf die Umwelt wurden bisher nicht untersucht. Aber in Lagerräumen von Pellets ist Vorsicht geboten. Es gab bereits Todesfälle, die auf das giftige Gas in schlecht gelüfteten Lagerstätten zurückzuführen sind.

Manche Hersteller setzen bis zu 2% Roggen- oder Maismehl als Bindemittel ein. Zu großen Teil verwenden Sie Mehle, die nicht für die Ernährung geeignet sind. Trotzdem besteht die Gefahr, dass Nahrungsmittel im Pelletofen verschwinden, statt den Hunger der Welt zu verringern.

Heimische Pellets sind weitgehend unproblematisch. Aber die große Nachfrage führt dazu, dass den Wäldern zum Teil Waldrestholz für die Pelletproduktion entnommen wird. Bei diesem Holz handelt es sich um Material, das bei der forstwirtschaftlichen Nutzung bisher im Wald zurückblieb, weil es dafür keine Verwendung gab. Es setzt sich aus Baumkronen, Ästen und Stammteilen zusammen, die sich nicht verkaufen lassen. Das auch Totholz genannte Material dient Kleinlebewesen als Nahrung, die es zu Nährstoffen für den Waldboden zersetzen. Außerdem ist das Gestrüpp Unterschlupf für Insekten, Vögel und kleine Säugetiere. Langfristig kann die Entnahme von Waldrestholz daher ein Nachteil sein.

Feste Biomasse unterliegt nicht der Biomassestrom-Nachhaltigkeitsverordnung. Daher kommen auch Pellets in den Handel, die aus Tropenholz, Kokosnussschalen und Ölpalmenkernen hergestellt wurden. Bei diesen Import-Pellets kann sich kein Verbraucher sicher sein, ob das Holz vielleicht aus einer Rodung des Regenwaldes stammt. Ölpalmen gelten ohnehin als ökologisch bedenklich.

Pellets können ökologisch bedenklich sein

Das Heizen mit Pellets ist auf jeden Fall besser, als fossile Rohstoffe für diesen Zweck zu verschleudern. Aber auch bei Pellets ist ein bewusster Umgang mit dem Brennstoff wichtig. Generell sollten Verbraucher darauf achten, Produkte aus heimischer Produktion zu kaufen und sich über das produzierende Unternehmen informieren. Aus ökologischer Sicht sind Pellets, die aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie stammen, zu bevorzugen. Ideal ist, wenn Energie aus Wasserkraft oder aus dem Verbrennen von Holz bei der Herstellung zum Einsatz kommt.