Pellets gelten als die komfortable Variante des Heizens mit Holz. Generell haftet ihnen der Ruf des ökologischen Heizens und der Nachhaltigkeit an. Ein guter Grund sich mit dieser Form des Heizens auseinanderzusetzen. Immerhin ist es das Ziel, nicht jedes Jahr im August alle Ressourcen des Planeten eines ganzen Jahres aufzubrauchen. Das Leben auf Pump muss ein Ende haben.

Wie ökologisch sind Pellets?

Um es gleich zu sagen, heizen mit Pellets ist besser als mit irgendein fossiler Rohstoff. Der Vergleich zu Holz ist schwierig. Als Maß für die Ökologie wird in der Regel die CO2–Bilanz betrachtet. Ein Vorrang ist ökologisch ausgeglichen, wenn er nicht mehr CO2 freisetzt, wie er zuvor der Umwelt entnommen hat.

Hier ist anzumerken, dass es sehr unterschiedliche Arten gibt, diesen Verbrauch zu erfassen. Heute betrachtet man die Prozesse nicht mehr isoliert, sondern als Gesamtes. In die Bilanz fließt auch die Menge an Kohlendioxid ein, die beim Transport oder der Aufarbeitung entsteht.

Für Holzheizungen spricht, dass sie beim Verbrennen nicht mehr CO2 freisetzt, als der Baum zuvor in Sauerstoff verwandelt hat. Dieser Wert basiert schlicht und ergreifend auf der Umkehr der chemischen Gleichung der Photosynthese. Mit anderen Worten geht man davon aus, dass der gesamte Kohlenstoff, der im Holz des lebenden Baumes steckt, zu vor als Kohlendioxid in der Luft vorhanden war. Beim Verbrennen wird der Kohlenstoff wieder zu CO2.

CO2 C + O2

Solche theoretischen Rechnungen haben natürlich einen Nachteil. Sie stimmen in der Praxis nicht. Beim Verbrennen entsteht unter Umständen auch Kohlenmonoxid, ein giftiges Gas. Ein Teil des Holzes wird nicht verbrannt. Außerdem fließt kein CO2 das beim Verarbeiten des Holzes entsteht in die Rechnung ein. Ebenfalls bleibt unberücksichtigt, dass der Baum noch viele Jahre Kohlendioxid abbauen könnte.

Da Pellets einen industriellen Prozess durchlaufen, haben Sie schon einiges an Treibhausgas erzeugt, bevor sie in den heimischen Ofen wandern. In der Regel deutlich mehr, als reines Holz.

Dafür verbrennen sie sauberer, setzen weniger Schadstoffe und Feinstaub frei. Aber um die ökologischen Vorteile des Brennstoffs voll auszukosten, bedarf es auch eines guten Ofens mit einem dazu passenden Kamin. Der Vergleich zu fossilem Brennstoff ist beim heizen mit Pellets jedoch kein Thema.

Nachhaltigkeit des Brennstoffs

Ob heizen mit Pellets nachhaltig ist, hängt mit ihrer Herkunft zusammen. Nur wenn diese aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammen und bei der Verarbeitung umweltschonend vorgegangen wird, sind sie ein ökologisch sinnvoller Brennstoff.

Die Annahme, dass es der Umwelt nicht schadet, wenn ein Haus mit Holz beheizt wird, ist falsch. Jeder Verbrennungsprozess ist ein Nachteil für das Ökosystem. Pellets und Holz haben lediglich einen deutlich geringeren negativen Einfluss auf die Umwelt als andere Brennstoffe.

Generell ist ein verantwortungsbewusster Umgang nötig. Es schadet immer, Wärme gedankenlos zu erzeugen und regelrecht zu verschleudern. Neben einer guten Isolierung von geheizten Räumen und einer guten Verbrennungsanlage ist auch eine gute Pflege und Wartung wichtig.