Heizen mit Flüssiggas – eine Alternative für die Zukunft ?

Flüssiggas, das in der Regel als LPG angeboten wird, spielt momentan beim Heizen eine eher untergeordnete Rolle. Der Preis ist an den des Heizöls gekoppelt, daher ist mit einer Kostenersparnis gegenüber Öl nicht zu rechnen. Eine Konkurrenz zu Erdgas ist LPG derzeit ebenfalls nicht, da Hausbesitzer Gas aus der Leitung bevorzugen. Sie stört, dass für Flüssiggas ein Tank benötigt wird. Aber der Umstieg auf Flüssiggas macht durchaus Sinn.

Quellenangabe/Urheberrechtsverweis: Dmitry Naumov/Shutterstock“

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Vorteile von Flüssiggas

Das Gas gilt als saubere Alternative zu Heizöl, dieser Umstand ist vielen Hausbesitzern nicht bewusst. Unter den vielen fossilen Rohstoffen bildet LPG (Liquefied Petroleum Gas) eine große Ausnahme. Es ist ein Nebenprodukt bei der Erdölgewinnung und eignet sich nicht um daraus chemische Produkte oder Kunststoffe herzustellen. Darüber hinaus hat LPG eine größere Energiedichte als Erdgas und es verbrennt sauber, daher entstehend nur geringe Emissionen sind gering.

Natürlich ist ein Tank erforderlich, aber dieser kann anders als ein Öltank oberirdisch im Garten stehen. Weder ein Flüssiggastank lässt sich zur Not im Garten unterbringen, es sind weder ein Erdtank noch ein Kellerraum sind nötig.

Die oft vergessene Alternative

Häufig vergessen Heizungsbauer und Hausbesitzer schlicht und ergreifend die Möglichkeit, mit Flüssiggas zu heizen. Besonders in Häusern, in denen kein Schornstein vorhanden ist, fällt oft vorschnell die Wahl auf eine Elektroheizung. Dabei besteht fast immer die Möglichkeit, mit LPG zu heizen.

Der Tank kann im Garten stehen oder in einem Raum, der allerdings eine Bei- und Entlüftung aufweisen muss. Die Elektroinstallationen müssen EX-geschützt sein. Dieser Standard schließt Funkbildung aus. Außerdem muss der Lagerraum feuerbeständig gegenüber dem Haus abgetrennt sein. Da LPG schwerer als Luft ist, kann es sich in Vertiefungen sammeln. Eine Sicherheitszone von 3 Metern muss auch bei einer Lagerung im Freien von Zündquellen frei gehalten werden. In dieser Zone sind daher Fensteröffnungen, Kellerschächte Kanaleinläufe verboten. Diese Vorgaben lassen sich in der Regel immer erfüllen.

Die modernen Tank gelten als sicher, trotzdem muss der TÜV sich alle 2 Jahre überprüfen. Dies ist aber die einzige Auflage, die es laufen zu erfüllen gilt.

Bei der Wahl des Heizsystems gibt es keine Einschränkungen. LPG ist ein Brennstoff wie jeder andere. Er eignet sich um Heizanlagen mit Brennwerttechnik oder Blockheizkraftwerke (BHKW) zu betreiben. Eine Kombination mit Solaranlagen oder Wärmepumpen ist natürlich möglich.

Die Investitionskosten und die laufenden Kosten sind überschaubar. Der notwendige Tank kostet etwa 1.500 bis 2.000 Euro, für die Anlieferung und den Anschluss fallen etwa 500 Euro an. Für einen Öltank ist in der Regel ein fast annähern gleichgroßer Betrag einzukalkulieren. Einige Gasanbieter stellen die Tanks sogar kostenlos zur Verfügung, aber dafür ist der Gaspreis etwas höher.Bevor man sich für einen Flüssiggastank entscheidet, bietet sich ein Preisvergleich bei einem Portal wie Flüssiggas1.de an. Hier kann man einen Flüssiggasanbietervergleich durchführen, wenn man einen Flüssiggastank kaufen oder mieten möchte.

Perspektiven für die Zukunft

Es ist natürlich begrüßenswert mit LPG, statt mit Erdgas oder Öl zu heizen. Immerhin werden keine, für die chemische Industrie wertvollen, Rohstoffe verbrannt. Langfristig kann aber nur ein Umstieg auf nachwachsende Ressourcen sinnvoll sein. Dies ist auch wegen der CO2-Bilanz dringend erforderlich.

Der Deutsche Verband Flüssiggas teilt mit, dass schon heute LPG aus Anlagen zur Biomassevergasung zur Verfügung steht. Diese Prozesse sollen weiter optimiert werden. Der finnische Ölkonzern Neste baut eine Anlage, die ab Herbst 2016 20.000 bis 40.000 Tonnen Bio-Flüssiggas herstellt.

Gegenüber anderen Brennstoffen ist der Übergang zur nachhaltigen Energieversorgung bei Flüssiggas einfach. Die bestehenden Infrastrukturen wie Terminals, Großlagerstätten, Bahnkesselwagen, Tankfahrzeuge und Tanks beim Verbraucher können ohne Einschränkung für Bio-Flüssiggas genutzt werden.

Von allen derzeit zur Verfügung stehenden fossilen Brennstoffen ist Flüssiggas die Alternative, die sich am problemlosesten auf nachwachsende Rohstoffe umstellen lässt. Es lohnt also, sich mit LPG als Energielieferant für Heizungen auseinanderzusetzen.